Philosophie Lexikon der Argumente

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Sprache, Philosophie: eine Menge von zu einem Zeitpunkt fixierten lautlichen oder schriftlich kodierten Formen zum Austausch von Informationen bzw. von Unterscheidungen innerhalb einer Gemeinschaft, deren Mitglieder in der Lage sind, diese Formen als Zeichen oder Symbole zu erkennen und zu interpretieren. Im weiteren Sinn auch Zeichensysteme, die von Maschinen verarbeitet werden können. Siehe auch Kommunikation, Sprachregeln, Bedeutung, Bedeutungswandel, Information, Zeichen, Symbole, Wörter, Sätze, Syntax, Semantik, Grammatik, Pragmatik, Übersetzung, Interpretation, Radikale Interpretation, Unbestimmtheit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Max Black über Sprache – Lexikon der Argumente

II 13
Sprachen/Black: Sprachen sind dann verschieden, wenn Sprecher sich nicht verstehen. >Verstehen
.
II 16
Sprechen/Black: Sprechen ist vorrangig vor Schrift. >Sprechen, >Schrift.
II 20
Neu: Kein voll gegliederter Gedanke ist ohne symbolische Verkörperung möglich. >Symbole, >Zeichen.
Wörter/Malinowski: gleichzeitig Teil und Äquivalente der Handlung. >Handlungen.
II 31
Sprache/Black: Text ist linear - Denken ist nicht linear. >Texte, >Denken.
II 30
Sprachwissenschaft/Linguistik/Black: Tradition: Die Tradition rühmt sich, die "unreine Bedeutung" nicht zu berücksichtigen.
II 63
BloomfieldVs: Phoneme müssen in Bezug auf Bedeutung verglichen werden. - Nur wenn der Untersuchende herausfindet, welche Äußerungen sich in ihrer Bedeutung ähnlich und welche verschieden sind, kann er lernen, die phonemischen Unterschiede zu erkennen.
Dennoch pro rein formale Sprachwissenschaft/pro Ockham: Bedeutungen sollten nicht ohne Notwendigkeit herangezogen werden. - Man sollte sich lieber auf Bedeutungsunterschiede als auf substantielle Bedeutungsangaben verlassen.
II 74f
Sprache/Black: Es sind unendlich viele Sätze möglich. - Daher ist Sprache ein offenes System wie Bsp Schach, chemische Zusammensetzungen, Melodien. >Vgl. Diskussion: >Gibt es unendliche viele Sätze?
II 87
Def Sprache/Black: Sprache ist zu komplex um definierbar zu sein - Merkmale: Sprache ist im Sprechen verankert.
Sprechakt ist zielgerichtet und selbstregulierend . Der Sprechakt ist eine Institution (Sprachgemeinschaft). - Auf Einheiten aufgebautes System. - Bedeutungstragend, effektauslösend biegsam.
II 130
Sprache/Locke/Black: Sprache dient der Übermittlung von Gedanken. - (Vorstellungen). >Gedanken, >Vorstellungen.
II 161
VsSprache/Black: Berkeley: These: Wissen ist durch Missbrauch verwirrt und verdunkelt.
Locke: dito.
Whitehead: Wissen ist unvollständig, nur Durchgangsstadium. Gefahr: falsches Vertrauen in sie - Wittgenstein: Alle Philosophie ist Sprachkritik.
Beispiele aus der Literatur:
Swift: Gulliver: Hier geht es um die Abschaffung aller Wörter ...
II 166
Sartre: Ekel: Roquentin will sich ins Schweigen zurückziehen.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Black I
Max Black
"Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979

Black II
M. Black
Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973

Black III
M. Black
The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983

Black IV
Max Black
"The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

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